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Die Umgebung von La Paz |
Von La Paz aus lassen sich wunderbare Ausflüge in die Umgebung machen. Entweder bucht man bei einem entsprechenden Reisebüro eine Fahrt oder sucht sich die entsprechende Busverbindung. |
Die wichtigste präkolumbianische Stätte liegt 70 km von La Paz entfernt. Es war keine Stadt, sondern ein Wallfahrtsort, dessen genaues Alter unbekannt ist. Die meisten Bauten der sich auf 5 km2 ausdehnenden Anlage dürften aus der Blütezeit der Tiahuanaco - Kultur zwischen dem 4. Und 12. Jh. n. Chr. stammen. Untergegangen ist die Kultur evtl. wegen des Rückganges des Titicacasees oder der Dominanz der Inkas, die alles eroberten. |
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Da die Tiahuanaco-Kultur keine Schrift kannte, ist über die genaue Bedeutung der Ruinen wenig bekannt. Zum großen Teil diente die Anlage der Beobachtung von Sonne, Mond und Sternen und der Berechnung ihrer Bahnen. Das Mond-Tor ist aus einem einzigen Block gefertigt, der über viele Kilometer aus den Bergen hierher gebracht wurde - eine enorme technische und logistische Leistung. Die Figuren mit ihren Maskenhaften Gesichtern und der typisierten Darstellungsweise wirken faszinierend und doch auch wieder befremdlich. |
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Als wir im Licht des Sonnenunterganges auf den Bus zur Rückfahrt warten, wird das Bild immer unwirklicher. Der Staub auf der Straße, das rote Licht, im Gegenlicht taucht ein auf einem Fahrrad ein alter Mann auf. Es hätte niemanden von uns geundert, wenn aus einer Türe Clint Eastwood getreten wäre. Die Rückfahrt mit dem Bus erweist sich als abenteuerlich. Der Bus ist schon übervoll, als er hier ankommt. Doch mit uns warten einige Einwohner auf den Transport. Alles werden hineingequetscht, ebenso noch an späteren Haltestellen. Mit einer Hand halte ich mich an der oberen Stange fest, unter mir sitzt eine Indio-Frau, jemand anderes drückt mir gegen den Rücken. Und dann turnt jemand zum Kassieren durch diesen übervollen Bus - und er schafft es auch! Nach einer Stunde Fahrt kommen wir in die Nähe von La Paz, allmählich wird der Bus leerer, nach eineinhalb Stunden Schaukeln und Rütteln können wir uns setzen. |
Am nächsten Tag buchen wir bei einer Autovermietung einen Geländewagen. Mit ihm können wir Fahrten nach eigenem Geschmack unternehmen, vor allem die geplante Toru hinunter in die Yungas Richtung Coroico. Nach einigen Verhandlungen mit der Vermietung bekommen wir den Toyota Landcruiser ausgehändigt und wir können eine der abenteuerlichsten Straßen unter die Räder nehmen. |
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Die Rückfahrt am Abend hält auch noch ihre Überraschungen bereit. Bei einer kurzen Foto-Pause hören wir die Abendlieder der Urwald-Vögel, sie klingen völlig anderes als bei uns eben so, wie man sie aus dem Fernsehen kennt. Und dann geht es hinein in dichten Nebel und die tiefhängenden Wolken, die Sichtweite beträgt oft nur noch 20m - dazu diese Paßstraße und dichter LKW-Verkehr. Jetzt heißt es auch noch, auf den LKW-Verkehr genau zu achten und im Neben auszuweichen und am Rand zu parken. Erleichtert wird die Sache dadurch, daß wir jetzt bergauf fahren und jeder LKW brav für uns rangiert - obwohl wir uns viel leichter täten. |
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